Holzschnitt Presseberichte - Holzschnitt Feldmeier

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Holzschnitt Presseberichte

Holzschnitt
Presseberichte über Joachim Feldmeier

Wir möchten Ihnen einige Presseberichte vorstellen, die im Verlauf von über 30 Jahren Ausstellungstätigkeit des Künstlers Joachim Feldmeier entstanden sind. Die örtliche Presse berichtete dabei informativ über den Künstler und sein Werk, insbesondere in den Räumlichkeiten der Galerie Fuchstal, die gleichzeitig als Werkstatt des Künstlers dient. Durch die unmittelbare Nähe zu Feldmeiers Werkzeugen, Arbeitstischen, Maschinen und sämtlichen Utensilien erhielten die Besucher tiefe Einblicke in die Arbeitsweise des Künstlers. Die Berichte der freien Mitarbeiterinnen des Landsberger Tagblatts zeichnen sich durch gründliche Recherche, reiches Fachwissen, einen professionellen Schreibstil und hohe Lesbarkeit aus. Ihr fundiertes Hintergrundwissen vermittelt dem Leser einen authentischen Eindruck von der gesehenen und erlebten Ausstellung. Besonders erfreulich ist dabei das spürbare persönliche Interesse am Kulturgeschehen, insbesondere der bildenden Kunst.

Gerda Feldmeier-Bold, April 2016


Wetterumschwung
Wetterumschwung
Das malerische Element - Joachim Feldmeier und das kleine Format

Im Winter 2013/2014 experimentierte Joachim Feldmeier mit der Technik des Holzschnitts im kleinen Format, ungewöhnlich für einen Künstler, den man bisher in erster Linie über seine großformatigen Arbeiten kennenlernen konnte und bei dem ein Holzschnitt auch schon einmal 30 Meter in der Länge aufweist. In der Kunst führt das kleine Format oftmals eher eine Schattenexistenz, verlangt es doch die bewusste Wahrnehmung, während das großformatige Bild durch seine schiere Präsenz auf sich aufmerksam macht. Vielfach bleiben die kleinen Kunstwerke deshalb gleich in der Werkstatt oder verschwinden als Studien im Archiv, ohne dass je ein Betrachterblick sie streift. Wie sehr dies zu bedauern ist, zeigt die aktuelle Ausstellung in der Galerie Fuchstal, bei der erstmals ein Fokus auf die kleinformatigen Holzschnitte gelegt wird.

Diese sind zum einen das Resultat einer bewussten Beschränkung des Künstlers in den Abmessungen der von ihm meisterlich beherrschten Technik des Holzschnitts in den vergangenen Monaten, zum anderen auch schon weit früher entstanden, jedoch bisher nur vereinzelt gezeigt worden. Sie alle eint die Tatsache, dass auch das kleine Format von großer künstlerischer Qualität sein kann. Ein  erster Blick auf die im letzten Winter geschaffenen 6 Serien mit jeweils 24 Bildern offenbart nicht nur das breite Repertoire des Künstlers, sondern vor allem auch seine Lust am Experiment und ein absolutes Gespür für die Möglichkeiten der Holzschnitttechnik, die er bis an die Grenzen des Möglichen auslotet. Wie eine Übung in der hohen Kunst des Weglassens erscheinen die Blätter der Serien “Geometrische  Formen”, “Figuren” und “Zeichen”, deren abstrakte Linien und Formen den Grafiker Joachim Feldmeier in den Vordergrund stellen.

Sichere Hand, genaues Auge

So einfach und selbstverständlich das Ergebnis wirkt, so schwierig ist die Anfertigung von Druckstock und Druck, den nicht nur müssen mit Hohlstichel, Eisen und Fräsmaschine große Teile der Platte entfernt werden, auch der Farbauftrag auf den oder die verbliebenen Stege setzt ein genaues Auge und eine sichere Hand voraus, damit die Konturen im Druck nicht verwischen.
Das malerische Element gewinnt dagegen in den Zyklen mit Landschaftsthemen und gegenständlichen Motiven die Oberhand. Hier spielt der Künstler mit Farben und Formen, erstere mal pastellig, mal buntstiftbunt, letztere zwischen gegenständlicher und abstrakter Kunst changierend. Dabei lösen sich Landschaftsimpressionen auch schon mal in der Abstraktion auf, während andere Blätter einen beinahe naiven Kinderblick zu spiegeln scheinen, dessen bunte Fröhlichkeit sich auf den Betrachter überträgt.

Zu entdecken sind jedoch vor allem auch frühe kleinformatige Arbeiten des Künstlers, so zum Beispiel die Serie “Kleine Studie” aus dem Jahr 1997, die in Schwarz-Weiß Baumansichten präsentiert. Was wie hingehaucht aussieht - das federleichte Laub, die Lichtinseln und Schattenflecke - lässt nicht annähernd die Schwierigkeit in der Anfertigung der zugehörigen Druckstöcke erahnen. Die außergewöhnlich subtile Bearbeitung der Platten zeugt gerade hier einmal mehr vom großen Können Joachim Feldmeiers, zumal die Schwarz-Weiß-Technik im Gegensatz zum additiven Mehrfarbendruck kaum einen Fehler verzeiht. Die “Linienspiele” aus dem Jahr 2005 legen den Fokus wieder mehr auf das grafische Element der Holzschnitttechnik und sind durch ihre klar abgegrenzte Formgebung und  Farbgestaltung von teils großem Reiz, während in den Studien zur “Kleinen Violine” die malerische Umsetzung des Motivs ihre kongeniale Ergänzung in der abstrakten Farbwahl und der Wiedergabe der Lichtreflexe  findet.

Öffnungszeiten

Die Arbeiten im kleinen Format von Joachim Feldmeier sind bis Sonntag, 18.  Mai 2014 in der Galerie Fuchstal, Gewerbestraße 15 im Gewerbegebiet Fuchstal-Asch zu sehen. Öffnungszeiten: Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 16 - 19 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 - 12 Uhr oder jederzeit nach telefonischer Vereinbarung unter 08243-3489.

Birgit Kremer, Landsberger Tagblatt, 29. April 2014



Seelenwärmer im trüben Herbst Foto: Birgit Kremer
Seelenwärmer im trüben Herbst
Joachim Feldmeier setzt sich künstlerisch  mit den farbigen, im Licht flirrenden Blättern üppiger und weniger üppiger Baumkronen auseinander.

Seelenwärmer im trüben Herbst - Holzschnitte von Joachim Feldmeier in der Galerie Fuchstal in Asch

Das für Ende November eigenartig verwirrende Spätsommerwetter bildet einen passenden Auftakt für die aktuelle Ausstellung herbstlicher Farbwelten, die den Besucher im Inneren der Galerie Fuchstal erwartet. Nach zehn Jahren, in denen das Galeriefest im Oktober fester Bestandteil des Galerielebens war, markiert die diesjährige, auf den November verlegte Vernissage mit Arbeiten von Joachim Feldmeier einen Wendepunkt im Veranstaltungsablauf der Galerie. Diese Veränderung ist nicht zuletzt den Lebensumständen des Künstlers geschuldet, der seit dem Sommer seinen Ruhestand nach 45-jähriger Tätigkeit als Kunsterzieher genießt und sich nunmehr uneingeschränkt dem schöpferischen Prozess des malerischen  Holzschnittes widmen kann.

Einen  ersten Eindruck in diese neue Schaffensperiode erlauben die seither entstandenen Arbeiten von Joachim Feldmeier, der sich künstlerisch mit den farbigen, im Licht flirrenden Blättern üppiger und weniger üppiger Baumkronen auseinandersetzt. In ihrer warmen Tonigkeit bei gleichzeitig üppiger Farbpalette wirken die Motive dieser neuen Holzschnitte wie Seelenwärmer für einen trüben, von Nebel niedergedrückten Herbst. Dies entspricht der Intention der Galeristin Gerda Feldmeier-Bold, die die in diesem Jahr entstandenen Werke zum Anlass genommen hat, auch frühere,  in warmen Farbtönen gehaltene Arbeiten von Joachim Feldmeier in neuem Zusammenhang zu präsentieren.

Die frühesten gezeigten Holzschnitte stammen aus dem Jahr1983, sodass sich das gesamte Werkspektrum des Künstlers über einen Zeitraum von etwas mehr als dreißig Jahren erleben lässt. Deutlich  lässt sich die Entwicklung nachvollziehen, die der Künstler in diesen drei Jahrzehnten zurückgelegt hat. So sind die frühen Arbeiten Joachim Feldmeiers wie “Im Stadtpark an der Mauer” oder “Licht überm Weg” in ihrer Auffassung eindeutig grafisch, während in den neuesten Werken das malerische Element dominiert. Auch in der Farbgebung lassen sich Unterschiede feststellen. In den früheren Holzschnitten ist die Palette eher verhalten, bevor sie mit der Zeit an Farbigkeit gewinnt und in den expressiven Rot- und Orangetönen der herbstlichen Laubkronen aus dem Jahr 2014 ihre vorläufige Kulmination findet.

Interessant ist auch der Vergleich mit einem Holzschnitt aus dem Jahr 2006 mit dem Titel “Allgäuer November”, dessen monochrome Grautonigkeit depressive Schwere vermittelt und so gar nichts mit den bunt gefärbten Blättern der jüngsten Holzschnitte zu tun haben will. Die Farbigkeit der neuesten Bilder ist bei aller Expressivität dennoch seltsam gedämpft, es scheint eine eher verhaltene Lebensfreude, die sich Bahn bricht. Ansichten einer sommerlichen Stadt ergänzen die farbig-expressiven Naturaufnahmen, sie bilden quasi einen Gegenpol. Auch hier dominieren die warmen Farben, Rot-, Orange- und Gelbtöne, die das Flirren eines Sommers am Meer einfangen. Joachim Feldmeier beherrscht sein Medium virtuos und souverän, es gelingt ihm scheinbar mühelos, in der Technik des Holzschnitts Bilder zu “malen”, die eine ganz eigene Atmosphäre atmen.

Die von ihnen ausgehende, teils mediterrane Leichtigkeit überträgt sich auf den Betrachter. Und doch täuscht dieser Eindruck: Zwar wirken die Arbeiten so leicht und schwerelos, doch ist der dahinter stehende schöpferische Prozess mit bis zu vierzehn Druckstöcken ausgesprochen komplex und anspruchsvoll. Dass dies nicht spürbar wird, ist wohl der eindruckvollste Beweis für die meisterlich geführte Hand des Künstlers.

Öffnungszeiten

Die herbstlichen Farbklänge sind noch bis zum 14. Dezember in der Galerie zu sehen, geöffnet ist die Ausstellung mittwochs von 16 bis 19 Uhr und samstags und sonntags jeweils von 10 bis 12 Uhr sowie jederzeit nach telefonischer Vereinbarung unter 08243/3489.

Birgit Kremer, Landsberger Tagblatt, Freitag, 28. November 2014



Goldener Sommerabend
Goldener Sommerabend
Malerische Standpunkte

Seit 30 Jahren hat sich Joachim Feldmeier der Technik des Holzschnittes gewidmet.

30  Jahre ist es her, dass sich der Künstler Joachim Feldmeier der Technik  des Holzschnittes verschrieben hat, der er bis heute die Treue hält. Und auch die Galerie Fuchstal feiert Jubiläum, im zwanzigsten Jahr ihres Bestehens blickt sie in diesem Jahr auf über hundert erfolgreiche, überwiegend der Druckgrafik gewidmete Ausstellungen mit Werken regional wie überregional bedeutender Künstler zurück, darunter etliche Klassiker der Moderne.

Joachim Feldmeier, der in den letzten Jahren vor allem mit seinen malerischen Farbholzschnitten Aufsehen erregt hat, ist mit seinen neuen Arbeiten aus der Serie “Brücken” wieder als Grafiker zu entdecken. Zwölf unterschiedliche Bildmotive zeigen teils gewaltige Eisenkonstruktionen in ungewöhnlichen Perspektiven und Details.

Während einige dieser Drucke den Blick in schwindelerregende Höhen saugen,  lösen andere die technisch-konstruktiven Elemente der Brücke in geometrische und beinahe schon ornamentale Formen auf. Ähnlich Vexierbildern bieten sie dem Betrachter so je nach Standpunkt und Lichteinfall unterschiedliche und überraschende Ansichten. Die Drucke der Serie sind eine fulminante Hommage an die Ästhetik der Technik und erinnern in ihrem disziplinierten Bildaufbau wie in ihrer konzentrierten Formensprache in mancher Hinsicht an klassische japanische Holzschnitte, bei denen die Wiedergabe des Wesens des dargestellten Sujets im Mittelpunkt steht. Joachim Feldmeier gelingt mit diesen Holzschnitten das Kunststück, Schönheit und Würde dieser sonst eher als kalt und abweisend empfundenen Ungetüme aus Eisen und Stahl einzufangen und ihren verbindenden Charakter herauszuarbeiten.

Der “Brückenschlag” zur Künstlergruppe “Brücke”, Wegbereitern des Expressionismus, liegt nahe, ihre atemberaubende Expressivität verdanken die Drucke nicht zuletzt dem Verzicht auf Farbe, der den Fokus auf die konstruktiven Details dieser technischen Wunderwerke lenkt.

Detailgenauigkeit fasziniert

Neben diesen grafischen Arbeiten sind neue Werke in der vom Künstler bis zur Perfektion entwickelten Technik des malerischen Holzschnittes zu sehen, von denen manche es in ihrer Detailgenauigkeit beinahe mit Fotografien aufzunehmen scheinen.

Doch dies gilt nur für den Blick aus der Distanz. Nähert man sich den Drucken, lösen sie sich in unzählige Farbfelder und -inseln auf, die Maserung des Holzes entwickelt ein Eigenleben. Um diesen Effekt zu erzielen, arbeitet Joachim Feldmeier mit bis zu vierzehn Druckstöcken, eine Arbeitsweise, die neben einem ausgeprägten Vorstellungsvermögen auch intensive Konzentration erfordert. Die Intention des Künstlers war es, Menschen bei dem, was sie gerne tun,  dazustellen, oder wie er selbst sagt: “Ich wollte realistische Situationen einfangen, ohne sie realistisch wiederzugeben.” Entstanden ist so eine Serie von Drucken, die den Titel “Savoir vivre” oder “Laissez-faire” tragen könnte.

Die mediterran anmutenden Szenen, mal schwarz-weiß an alte französische Fotografien erinnernd, mal in leuchtenden und intensiven Farben, halten einmalige und unwiederbringliche Augenblicke in impressionistischer Manier fest, ohne dass der Charakter der Flüchtigkeit dabei verloren geht. Die einmalige Farbpalette von Joachim Feldmeier fängt dabei das Sonnenlicht auf eine Weise ein, die, wie im Holzschnitt “Goldener Sommerabend”, das Nachglühen eines langen Sommertages der herrschenden Herbstkühle zum Trotz Realität werden lässt.

Öffnungszeiten

Die Arbeiten von Joachim Feldmeier sind bis 27. Oktober 2013 in der Galerie Fuchstal, Gewerbestraße 15 im Gewerbegebiet Fuchstal-Asch zu sehen.  Öffnungszeiten: Mittwoch von 16 - 19 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 - 12 Uhr oder jederzeit nach telefonischer Vereinbarung unter 08243-3489.

Birgit Kremer, Landsberger Tagblatt, 10. Oktober 2013




Wunder der Technik
Wunder der Technik
Wunder der Drucktechnik - Neue Holzschnitte von Joachim Feldmeier

Mit einem Werkstattfest beschloss Joachim Feldmeier am Dienstag sein künstlerisches Holzschnittjahr. Bevor er sich neuen Projekten zuwendet, ermöglicht eine aktuelle Ausstellung einen Überblick auf sein Schaffen der vergangenen Monate. Es ist immer wieder faszinierend, welche Vielfalt Feldmeier dieser ältesten druckgrafischen Technik zu entlocken vermag. Um 1400 begann die Geschichte der abendländischen Druckgrafik mit dem Holzschnitt, der hundert Jahre später durch Albrecht Dürer einen fulminanten Höhepunkt erlebte. In den folgenden Jahrhunderten gewannen Kupferstich und Radierung an Vorrang. Erst die Expressionisten entdeckten die Technik des Holzschnitts wieder, denn Härte und Widerstand sowie Maserung des Holzes kamen ihren ausdrucksstarken Kompositionen besonders entgegen.

Joachim Feldmeier entlockt dieser alten Technik nun seit über dreißig Jahren immer wieder neue Aspekte. Dabei konkurriert er sowohl mit der Fotografie als auch mit der Malerei. Wie selbstverständlich verbindet er das Hochdruckverfahren mit der modernsten Computertechnik.

Dabei liegt der Drucktechnik seit über 600 Jahren das gleiche, einfache Verfahren zugrunde: Aus einer Holzplatte, dem Druckstock, werden alle Partien herausgeschnitten, die nicht gedruckt werden sollen. So bleibt das Motiv als hochstehendes Relief übrig, das mit Druckfarbe eingefärbt  und mittels Walze oder Presse auf Papier gedruckt wird. Kennzeichen für den originalen Hochdruck ist die leichte Prägung, die sich auf der Rückseite des Papiers abzeichnet. Während früher ein Team, bestehend aus Zeichner, Holzschneider und Drucker, zusammenarbeitete, übernimmt Feldmeier heute alle drei Professionen.

Welche Vielfalt er durch seine Experimentierfreude und technische Perfektion erreicht, das zeigt die aktuelle Ausstellung. Neben der Reihe der fast fotografisch anmutenden Dörfer, die charakteristische Stimmungen und  Farbklänge von Urlaubsregionen einfangen, schafft er mit der Holzschnittserie “Wiesenstücke” malerische Blumenbilder. Er druckte bis zu zwölf unterschiedliche Platten übereinander, sodass Farbschichten zu einer dichten Farbigkeit verschmelzen. Während sich hier immer wieder andere Blumen und Blätter zeigen, präparierte Feldmeier für seine Variationen der Motivreihe “Utopie” vier verschiedene Druckstöcke, die er unterschiedlich kombinierte. In diesen Arbeiten wirkt vor allem der zarte Hintergrund, der in immer neuen Farbklängen und zarten Farbverläufen Stimmungen von Tages- und Jahreszeiten suggeriert. Dass die Bilder nur Utopie sind, das verrät bereits der Titel. denn die zarten Geflechte der Äste tragen keine Blätter, und doch denken wir an Frühlings- oder Sommerbilder.

Neben der Werkgruppe der Stillleben, zu denen es auch übermalte Unikate gibt,  sind vor allem die großformatigen Architekturmotive bemerkenswert. Die Stahl- und Glaskonstruktionen der hoch aufragenden Gebäude bekommen mittels des Holzschnitts einen anderen Charakter. Modernste Bautechnik und Natur bilden eine spannende Synthese, es begegnen sich die Wunder von Baukunst und Drucktechnik.

Nach seinem Studium begann Joachim Feldmeier 1983 mit dem Holzschnitt zu arbeiten. Seine Druckgrafiken befinden sich heute in zahlreichen  Sammlungen, wie zum Beispiel in der Staatlichen Grafischen Sammlung in München.

Öffnungszeiten

“Malerische Farbholzschnitte” ist bis 24. Oktober 2012 in der Galerie Fuchstal,  Gewerbestraße 15 im Gewerbegebiet Fuchstal-Asch zu sehen.  Öffnungszeiten: Mittwoch von 16 - 19 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 - 12 Uhr oder jederzeit nach telefonischer Vereinbarung unter 08243-3489.

Gudrun Szczepanek, Landsberger Tagblatt, 8. Oktober 2012



Wie ein Schleier
Wie ein Schleier
Eintauchen!

Während draußen der Regen ausnahmsweise eine kurze Pause einlegte und sich der ein oder andere Sonnenstrahl einen Weg durch die dicke Wolkendecke bahnen konnte, um sich in den zahllosen Wasserpfützen zu spiegeln, konnten bei der Vernissage am vergangenen Sonntag in der Galerie Fuchstal ganz andere Wasserwelten entdeckt werden. Da die älteren Arbeiten des Künstlers Joachim Feldmeier in den vergangenen Jahren mehr  und mehr in den Hintergrund gerückt waren, konzipierte die Galeristin  Gerda Feldmeier-Bold mehrere Themenausstellungen, die neben neueren  Werken von Joachim Feldmeier auch Holzschnitte aus den 80er- und 90er-Jahren zeigen werden. Den Auftakt bilden Arbeiten des Holzschneiders rund um das Thema Wasser.

Natur begleitet die künstlerische Arbeit von Joachim Feldmeier seit jeher und so ist es nicht weiter erstaunlich, dass verschiedene Werkreihen dem Element Wasser gewidmet sind, in dem bereits Thales von Milet den Urstoff allen Seins sah. Keine leichte Aufgabe, der sich der Künstler verschrieben hat, ist doch Wasser ein in jeder Hinsicht schwer fassbares Element. Und doch ist es Joachim Feldmeier gelungen, sich diesem sich ständig verändernden Stoff - Wasser hat keine Form, keine eindeutige Farbigkeit, es ist amorph - im Lauf der Jahre auf unterschiedliche Art und Weise anzunähern.

Mithilfe von bis zu dreizehn unterschiedlichen Druckstöcken, die durch ihre Farbschattierungen und -abstufungen Tiefe vermitteln, verleiht der Künstler dem Wasser Form und Farbe, Konsistenz und Leben. Behutsam fängt es dieses sich ständig verändernde Element in zahllosen Momentaufnahmen ein, jede davon in sich vollständig und doch nur Teil eines Gesamtbildes.

Natürliche Realität

Die Umsetzung von Wasserqualitäten in visuelle Kunst mit dem Medium des Holzschnittes ist wohl eine der schwierigsten Aufgaben, der sich ein Künstler stellen kann. Joachim Feldmeier hat sie, betrachtet man das Ergebnis, mit Bravour gemeistert. Intuitiv erfasst er den Nuancenreichtum, das Schillernde und Vergängliche, die Lichtbrechung und Reflexe des nassen Elements und obwohl die wenigsten Holzschnitte nach der Natur entstanden sind, bilden sie eine natürliche Realität ab, der man überall begegnen könnte.

Wie gründlich sich der Künstler mit seinem Thema auseinandergesetzt hat, wird auch in den Mappenwerken deutlich. Gerade die Chronologie einer Stunde, die in mehreren Holzschnitten von einer Stunde am Meer erzählt, dem Spiel der Wellen und des Lichts miteinander, vermittelt eindrücklich die schier unfassbare und unvorstellbare Vielgestaltigkeit des Wassers in allen seinen Facetten. Es ist nicht nur die ästhetische Qualität der Holzschnitte, die diese Ausstellung so besonders macht, sondern vor allem auch die Möglichkeit, die künstlerische Entwicklung von Joachim Feldmeier über ein Vierteljahrhundert verfolgen zu können. Während mit den frühen Werken,  wie zum Beispiel "Im Moos" aus dem Jahr 1985 sehr filigrane und detailgetreue Welten in den zarten Tönen einer manchmal fast monochromen Farbpalette entstanden sind, scheinen bei einigen Arbeiten aus den 90er Jahren Anklänge an japanische Farbholzschnitte des 19. Jahrhunderts durch. Werke, wie "Am Tiefenrausch vorbei" oder "Pagen der Meere II", beide aus dem Jahr 1999, markieren mit ihrer expressiven Farbgebung und bewegten Dynamik die Wende des Künstlers zu einer eher malerischen Auffassung seines Mediums, die in seinen mediterranen Holzschnitten aus dem vergangenen Jahr ihre vorläufige Kulmination gefunden hat.

Öffnungszeiten

Die Wasserwelten von Joachim Feldmeier sind noch bis zum 7. August 2011 in der Galerie Fuchstal, Gewerbestraße 15 im Gewerbegebiet Fuchstal-Asch zu  sehen. Öffnungszeiten: Mittwochs von 16 - 19 Uhr, samstags und sonntags von 10 - 12 Uhr oder jederzeit nach telefonischer Vereinbarung unter 08243-3489.

Birgit Kremer, Landsberger Tagblatt, 27. Juli 2011



Blumentreppe
Blumentreppe
Überraschung!

Es gelingt dem Künstler Joachim Feldmeier immer wieder aufs Neue, sein Publikum zu überraschen, zuletzt bei der Vernissage zur Jahresausstellung “Feldmeier 2010. Malerische Farbholzschnitte” in der Galerie Fuchstal am vergangenen Samstag. Leuchtende, warme Farben empfangen die Besucher, eine mediterrane Atmosphäre durchzieht die Galerieräume. Kein Wunder, haben doch die meisten der gezeigten Arbeiten den Süden Frankreichs zum Thema, der bereits in der Vergangenheit viele namhafte Künstler inspiriert hat.

In seinen neuen Holzschnitten hebt Joachim Feldmeier scheinbar mühelos den grundsätzlichen Widerspruch auf, der im Titel der Ausstellung enthalten ist, denn eigentlich schließt die Technik des Holzschnitts eine malerische Qualität aus. Nicht jedoch bei Joachim Feldmeier. Unbefangen und voller Neugier experimentiert hier ein virtuoser Meister seiner Kunst am Druckstock, den er wie kaum ein Zweiter beherrscht und erzielt dabei verblüffende Ergebnisse.

Momentaufnahmen

Beim Anblick der im Jahr 2010 entstandenen Arbeiten fühlt sich der Betrachter in die Kunstepoche des Impressionismus versetzt. Ob Straßenszenen oder wie zufällig gewählte Landschaftsausschnitte, Lavendelfelder oder Platanen, es sind flüchtige Momentaufnahmen, die der Künstler mit der Technik des Holzschnittes einfängt und auf Papier bannt.

Die Ausschnitthaftigkeit und der spontane Charakter seiner Motive stehen in klarem Bezug zu der Freilichtmalerei der Impressionisten, ebenso der Einsatz der Farbe, die hier zum primären Gestaltungsmerkmal wird. Bewusst setzt Joachim Feldmeier Farben und alle Finessen der Technik des Holzschnittes ein, um die von ihm beabsichtigte Wirkung zu erzielen. Selbstverständlich und leicht erscheinen die Drucke, keinem sieht man die Überlegungen und vielen einzelnen Schritte an, die dem fertigen Blatt vorausgehen. ‘’Eine Vorstellung zu gewinnen, wie eine Bildidee im Druck umgesetzt werden kann, ist das Schwierigste’’, erläutert Joachim Feldmeier, der mit bis zu dreizehn verschiedenen Druckstöcken arbeitet, um durch Farbschattierungen Tiefe zu erzielen.

Gleich ob die Ansicht des “Café bleu” oder eines “Arrangement mit Krug”, die Drucke setzen sich aus vielen kleinen Farbflächen zusammen, wobei der Künstler die natürliche Maserung des Holzes sichtbar mit einbezieht.

Dies wird vor allem deutlich bei seinen großformatigen Werken wie der “Küste an der Côte d’ Azur” oder einer “Bucht in der Provence”. Wie selbstverständlich folgen die Wellenbewegungen der Struktur des Holzes - oder ist es nicht doch vielleicht umgekehrt? Das flirrende Licht der Hitze des Südens scheint über allen seinen Bildern zu liegen, die unwirkliche Stimmung sonnendurchfluteter, heißer Sommertage ist beinahe mit den Händen zu greifen, die Leichtigkeit mediterraner Atmosphäre ist in unzähligen winzigen Farbinseln eingefangen. Es ist die Essenz, nicht das Detail, auf die es Joachim Feldmeier ankommt und für die er mit äußerster technischer Virtuosität und Präzision das kantige, grafische Element des Holzschnitts so weit auflöst, dass die eigentliche Technik im fertigen Druck fast nicht mehr erkennbar ist. Damit eröffnet die diesjährige Jahresausstellung nicht nur inhaltliche sondern auch technische Neuentdeckungen. Dass der grafische Aspekt den Künstler dennoch nicht loslässt, zeigen die beiden in glühenden Farben gehaltenen Drucke “Coloured curves I und II”.

“Das Betrachten der Bilder löst bei mir einfach Freude aus, sie sind so lebensfroh,” diese Worte einer Besucherin können wohl für die meisten der zahlreich erschienenen Gäste gelten, die wie schon in den vergangenen Jahren am anschließenden Galeriefest teilnehmen, bei dem Joachim Feldmeier mit seinen Musikerfreunden Lothar Drössler, Martin Albrecht und Wolfgang Hurler gut gelaunt Oldies zum Besten geben.

Öffnungszeiten

Die “Malerischen Farbholzschnitte” von Joachim Feldmeier sind noch bis zum 27. Oktober in der Galerie Fuchstal, Gewerbestraße 15 im Gewerbegebiet Fuchstal-Asch zu sehen, geöffnet ist die Ausstellung mittwochs von 16 bis 19 Uhr, samstags und sonntags von 10 bis 12 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung unter 08243/3489.

Birgit Kremer, Landsberger Tagblatt, 5.10.2010


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